Spielberichte
Souveräner Heimsieg der Weilheimer Zweiten gegen weitgehend harmlose Lottstetten-Altenburger
Obwohl Michael Oberst noch immer einige Verletzte zu verzeichnen hat, stellte er am vergangenen Sonntag wieder eine leistungsstarke Elf zusammen. Der ohnehin bereits solide Grund-Kader der Zweiten wurde durch die Routiniers Thomas Dietsche und Alexander Rindt (die den Kreisliga-B-Fußball in dieser Saison schon des Öfteren bereichert haben) sowie Luca Grabe verstärkt. Außerdem fand Sascha Gampp seinen Weg nach längerer Verletzungspause zurück in die Mannschaft. So konnten die Verletzten Maier, Antoni und Hilpert gut kompensiert werden.
Obwohl man also stark aufgestellt war, hatte man Respekt vor den Gästen aus Lottstetten und Altenburg. Dem Tabellenelften traute man mehr zu als die Tabellensituation vermuten ließ und so begannen die Rot-Weißen die Partie im Heimstadion eher etwas defensiv. Tatsächlich erwies sich die SG Lottstetten-Altenburg als funktionierende Mannschaft – sie hatten ihre Spielanteile und konnten besonders durch die Qualität einiger Einzelspieler gefährlich werden. Je näher sie jedoch dem Weilheimer Tor kamen, desto enger wurden die Räume und der letzte Pass fand selten einen Abnehmer. So kontrollierte die Weilheimer Zweite das Spiel von Anfang an und schaffte es trotz der eigentlich defensiven Ausrichtung bereits in der zehnten Minute durch Felix Walde mit 1:0 in Führung zu gehen.
Die Weilheimer spielten ruhig weiter, wurden jetzt offensiv immer gefährlicher, ohne jedoch die Defensive zu vernachlässigen. Besonders Luca Grabe fiel immer wieder durch Einzelaktionen mit viel Zug zum Tor auf. In der 29. Minute gelang es dann auch ihm, sich zu belohnen: Er erhöhte auf 2:0.
Mit diesem Zwischenergebnis ging es dann in die Pause.
Was ist das Wichtigste bei einer 2:0-Führung? Genau, richtig: nicht abschalten. Auch wenn sich eine Führung mit zwei Toren Unterschied komfortabel anfühlt, wird es durch ein mögliches Gegentor schnell wieder brenzlig. Das weiß die Weilheimer Zweite aus eigener Erfahrung und so war es für die zweite Hälfte ganz wichtig, wach zu bleiben und nicht nachzulassen. Durch die starken Einzelspieler der SG Lottstetten-Altenburg bestand jederzeit die Gefahr, dass doch einmal ein Fernschuss saß oder eine gefährliche Aktion vor dem Tor von Yannik Flum (der nun wieder auf seiner gelernten Position spielte) entstand. Wie sich in der zweiten Halbzeit dann jedoch zeigte, verteidigten die Weilheimer hinten zu clever für die Gäste und ließen nichts anbrennen. Felix Walde sorgte mit seinem zweiten Treffer in der 49. Minute bereits für die Vorentscheidung bevor Luca Grabe in der 58. Minute ebenfalls nochmal traf und den Sack endgültig zumachte. Nun hatte Michael Obersts Mannschaft das Spiel souverän im Griff und spielte die Zeit von der Uhr, ohne etwas nach hinten zuzulassen.
Schlussendlich blieb es beim verdienten 4:0 für den FC RW Weilheim II, mit dem die gesamte Mannschaft zufrieden sein kann.
Mit diesem Spiel ist nun die Hinrunde für die Weilheimer Zweite beendet. Sie befindet sich auf dem fünften Tabellenplatz, hat lediglich vier Punkte Rückstand auf den Tabellenersten und kann stolz auf diese Leistung sein. Doch noch ist das Fußballjahr für die Weilheimer Kicker nicht vorbei, denn in der kommenden Woche findet bereits das erste Rückrundenspiel gegen den SV Eggingen statt. Hier will die Zweite einen erfolgreichen Jahresabschluss gegen die klettgauer Gäste feiern und an ihnen vorbeiziehen. Ziel ist die Überwinterung auf einem der oberen Tabellenplätze. Daher gilt es am kommenden Sonntag um 15 Uhr nochmals alles zu geben.
Ein Bericht von Nils Antoni
Unentschieden gegen Tabellenletzten: FC RW Weilheim II bleibt hinter den Erwartungen
Verletzungsbedingt dezimiert reiste Michael Obersts Mannschaft am vergangenen Sonntag zum Tabellenschlusslicht FC Dettighofen. Oliver Maier, Nils Antoni und Maximilian Hilpert fehlten in der Startaufstellung. Zur Verstärkung stand daher der ehemalige Zweite-Mannschafts-Kapitän Dennis Indlekofer von Anfang an in der Innenverteidigung auf dem Feld. Außerdem kehrte Moritz Stüber nach Krankheitspause zurück in die Startelf.
Das Spiel begann ausgeglichen. Die Rot-Weiß-Gäste versuchten das Spiel von hinten aufzubauen, doch auf dem holprigen Rasen versprangen ihnen viele Bälle. Die Gastgeber setzten von Anfang an auf Langholz, schafften es aber kaum die Weilheimer in echte Verlegenheit zu bringen. Generell gab es wenige Strafraumaktionen. Tatsächlich brachte die Weilheimer Zweite in der ersten Hälfte insgesamt einen Schuss aufs Tor – und der war eher eine Rückgabe. Der FC Dettighofen strahlte indessen ebenso wenig Gefahr aus und so blieb es beim Pausenstand von 0:0.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild. Man kämpfte, man ackerte und das meistens im Mittelfeld. Fabian Hilpert und David Müller pflügten selbiges um, spielten körperbetont und bissig. Yannick Flum, der sich langsam auf der rechten Verteidigerposition etabliert, machte wieder einmal Werbung für sich. Und auf der Außenbahn kämpfte sich Moritz Stüber wieder zurück in die Mannschaft. Vor seiner krankheitsbedingten Pause war er bei jedem Spiel einem Treffer näher gekommen, konnte sich aber nie belohnen.
Allerdings musste man zunächst einen Rückstand verdauen: Nach einem Freistoß bekamen die Weilheimer den Ball nicht raus, stattdessen fiel dieser einem Spieler vom FC Dettighofen vor die Füße. Sein Schuss war satt und wurde noch von irgendeinem Bein abgefälscht, daher war er unhaltbar für Martin Villinger im Weilheimer Kasten. 1:0.
Jetzt mussten sich die Weilheimer ranhalten. Von einem Pflichtsieg hatte man vor der Partie gesprochen und lag jetzt mit einem Tor hinten. Sie kämpften weiter, doch der Ball wollte nicht in einen Spielfluss geraten. Beiden Mannschaften unterliefen unzählige Fehlpässe – der Untergrund war immer wieder der zwölfte Gegenspieler. Außerdem wurde das Spiel zunehmend härter und es gab einige verletzungsbedingte Unterbrechungen.
Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit – die Anzahl der Weilheimer Torschüsse belief sich mittlerweile auf drei – hatten die Dettighofener dann die Chance zur Entscheidung, doch der Stürmer schoss den quer gelegten Ball in die Wolken. Quasi im Gegenzug wurde Felix Walde tief in den Sechzehner der Heimmannschaft geschickt. Er schloss aus spitzem Winkel ab, der Torwart ließ den Ball nach vorne abtropfen und da stand Moritz Stüber, der stolpernd und stürzend endlich das Leder über die Linie bugsierte und zum 1:1 ausglich.
Jetzt machten die Weilheimer nochmal Druck. Es wurden fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt und ab ging die Post. Direkt in der nächsten Aktion hatte Stüber dann die Chance zur Führung, doch er scheiterte am Torhüter des FC Dettighofen. Es war ein Kampf bis zum Ende doch schließlich blieb es beim 1:1, mit dem die Weilheimer Zweite nicht wirklich zufrieden sein kann. Viel mehr wäre da drin gewesen – an einem anderen Tag vielleicht. Doch halb so wild. In der Tabelle steht man sicher auf dem siebten Platz und in der nächsten Woche wird eben wieder frisch angegriffen. Am kommenden Sonntag um 14:30 Uhr begrüßt der FC RW Weilheim II die SG Lottstetten-Altenburg auf dem Nägeleberg. Gegen den Tabellenelften soll dann dringend ein Sieg her. Entscheidend werden dabei zwei Dinge: die Genesung der Verletzten und eine gute Trainingsleistung in der kommenden Woche. Auf geht´s Jungs!
Ein Bericht von Nils Antoni
Solide Mannschaftsleistung: FC RW Weilheim II schlägt FC Erzingen II
Der Oktober neigt sich dem Ende zu und auch die südbadische Kreisliga B/ Staffel 4 hat nur noch wenige Spieltage bis zur Winterpause. Dementsprechend herbstlich sind Temperatur und Witterung mittlerweile. Auch am vergangenen Samstagabend mussten sich die Zuschauer des Heimspiels der Weilheimer Zweiten warm anziehen, denn bei strömendem Sauwetter ging es gegen den FC Erzingen 2. Doch Glühwein und eine starke Leistung der Heimmannschaft sollten Nässe und Kälte entschädigen.
Gut aufgestellt erwartete man die Gäste aus dem Klettgau und war von Anfang an hoch konzentriert und wurde schnell zum Taktgeber. Die Weilheimer eroberten früh den Ball und hielten ihn geduldig in den eigenen Reihen. Alexander Rindt schaffte es zweimal einen tiefen Ball auf Nils Antoni zu spielen, der jedoch mit dem schwächeren linken Fuß vergab. Doch Chancen waren da und man wusste, man würde Tore erzielen, wenn man nur dran blieb.
Verletzungsbedingt musste Michael Oberst nach 37. Minuten allerdings wechseln. Nils Antoni war mit dem Torwart der Erzinger zusammen gerasselt und verließ mit schmerzendem Knie den Platz. Für ihn kam Philipp Metzler. Bis zur Halbzeit flachte die Partie nun etwas ab und es blieb bis zum Pausenpfiff beim 0:0.
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Weilheimer, die sich nun neu geordnet hatten, sofort das Heft in die Hand. Sie hatten mehr Ballbesitz als die Erzinger Gäste und verlagerten zunehmend das Spiel in die gegnerische Hälfte. Doch noch fehlten Tore…
Daran änderte Alexander Rindt etwas, als er in der 67. Minute einen abgelegten Ball von der linken Strafraumecke in einem hohen Bogen über den Torwart zirkelte und ihn im Netz zappeln ließ. 1:0. Nur zwei Minuten später fuhren die Rot-Weißen einen Angriff über rechts. Der offensive Mittelfeldmann Simon Herrmann wurde von Alexander Rindt an der Linie entlang geschickt und passte den Ball in die Mitte auf Felix Walde. Dieser nahm den Pass mit der ersten Berührung ab und versorgte ihn ohne zu zielen in der kurzen Ecke des Tors – der Torhüter konnte nicht einmal reagieren. Der Weilheimer Doppelschlag hatte Fakten geschaffen: 2:0.
Nun spielte der FC RW Weilheim souverän weiter, ließ nach hinten gar nichts anbrennen und blieb abgeklärt in den Zweikämpfen. So verstrichen die Minuten bis der Unparteiische Sebastian Kempe die Partie abpfiff.
Nach vier Spielen ohne Niederlage steht Weilheims Zweite mit 19 Punkten nun auf Tabellenplatz sechs. Doch das Oberstockwerk der Tabelle ist eng besiedelt – auf den Tabellenersten Eggingen fehlen lediglich drei Punkte. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass die Weilheimer Zweite Mannschaft oben mitspielt. Und damit das so bleibt, muss am kommenden Sonntag, 7.11.21, ein Sieg beim Tabellenschlusslicht FC Dettighofen her. Anspiel ist um 14:30 Uhr.
Ein Bericht von Nils Antoni
Erster Sieg zu null: FC RW Weilheim II triumphiert über FC Hochrhein II
An einem goldenen Oktobertag wurde der FC Rot-Weiß Weilheim II vom FC Hochrhein II auf dem Sportplatz Hohentengen empfangen. Eine große Schar an Zuschaueren war mitgereist (teils sogar mit gewandert) und war bereit, ihre Weilheimer Jungs tatkräftig zu unterstützen. Dieses zusätzliche Maß an Energie konnte die Mannschaft von Michael Oberst auch gut gebrauchen, da man besonders in der Defensivbesetzung einige Ausfälle zu verzeichnen hatte. Die (im Vorfeld multiperspektivisch ausdiskutierte) Aufstellung war daher eher ungewohnt: Fabian Hilpert stand in der Innenverteidigung und Philipp Huber nahm sich seiner Aufgabe als Rechtsverteidiger an. Die Abwehrroutiniers Florian Herrmann (IV) und Markus Baumgartner (LV) sollten die Mannschaft von hinten her stärken. Davor spielten die (normalerweise Offensivkräfte) Nils Antoni und Oliver Maier auf der Sechserposition. Nico Isele, Martin Ganter, Niklas Mainda und Felix Walde bildeten die Offensive.
Das Spiel begann mit leichten Vorteilen für die Rot-Weißen. Sie kamen besser in die Zweikämpfe und trugen das Spiel häufig in die gegnerische Hälfte und kamen aus der Distanz zu ersten Abschlüssen. Nach einigen Spielminuten nahmen die Gastgeber des FC Hochrhein 2 den Kampf jedoch an und das Spiel wurde zunehmend hitziger. Auch sie kamen zu einigen Chancen, da die ungewohnte Weilheimer Hintermannschaft nicht immer perfekt abgestimmt war. Jedoch gelang es ihnen im Zusammenspiel mit Martin Villinger im Tor, einen Rückstand zu verhindern. Zu den Highlights der ersten Halbzeit gehörten ein sehenswerte Fernschuss von Oliver Maier, der nur knapp am Hochrheiner Lattenkreuz vorbeischrammte, sowie ein vermeintliches Tor der Gastgeber, das wegen einer Abseitsposition aberkannt wurde. Jedoch hatte der Schiedsrichter bis zum Pausenpfiff keine regulären Tore zu notieren.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel immer körperbetonter und man sah die ein oder andere gelbe Karte. Jedoch blieb alles in einem gesunden und fairen Rahmen. Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde Yannik Flum eingewechselt, der sich in der Vorwoche bereits als Rechtsverteidiger ausgezeichnet hatte. Der FC Hochrhein 2 stand nun nicht mehr ganz so hoch wie noch in der ersten Hälfte und die Zuordnung der Weilheimer klappte besser. In der 58. Minute schüttelte Michael Oberst dann noch ein Ass aus dem Ärmel – besser gesagt zwei: Julian Emmerich und Jonas Hilpert, die von der A-Jugend geliehen wurden, um die Zweite zu unterstützen, kamen auf den Platz. Die jungen Wilden brachten neuen Schwung in die Partie und die Umstellung von Oliver Maier auf die Zehnerposition tat dem Spielfluss der Weilheimer ebenfalls gut. So kam man nun zu mehr Aktionen in der gegnerischen Hälfte. In der 65. Minute konnten die Zuschauer den schönsten Spielzug der Partie beobachten: Markus Baumgartner kam über die linke Seite. Er schlug den Ball hoch in die Mitte in Richtung Tor des FC Hochrhein 2, wo Felix Walde den Ball zurück nach außen köpfte. Dort machte ihn Philipp Huber (schon im Sechzehner stehend) fest und legte auf Oliver Maier ab. Dieser konnte sich eine Ecke aussuchen und versenkte die Kugel zum erlösenden 0:1 im Kasten des FC Hochrhein 2.
Jetzt bloß nicht nachlassen! Doch das taten die Weilheimer nicht. Hinten räumte man alles ab und sorgte vorne immer wieder für heiße Situationen. In der 76. Minute bekam Felix Walde dann einen schönen Ball in den Lauf gespielt. Im Duell mit einem Abwehrspieler zog er dann aber den Kürzeren… jubeln durfte er trotzdem. Denn das gestreckte Bein des Abwehrspielers versenkte den Ball in bester Stürmermanier im eigenen Tor. Somit stand es 2:0 – der Drops war gelutscht.
Die Schlussphase verlief nochmal sehr hitzig. Sechs gelbe Karten und ein ausgekugelter Finger in einer Viertelstunde sind zu verzeichnen. Dem Verletzten aus Hochrhein wünschen wir schnelle und gute Besserung!
Am Ende blieb es dann aber bei einem Stand von 0:2. Das erste Mal ein Sieg zu null in dieser Saison – und das mit unkonventioneller Zusammensetzung der Defensivmannschaft. Vielleicht war das der Schlüssel. Die mitgereisten Fans konnten einen insgesamt sehr unterhaltsamen Kreisligakick bei bestem Wetter und feuchtfröhlicher Stimmung genießen – was will man mehr?
In der kommenden Woche darf man sich auf ein Heimspiel bei Flutlicht gegen den FC Erzingen 2 freuen. Anspiel ist am Samstag, 30.10.21, um 19:30 Uhr.
Ein Bericht von Nils Antoni
FC RW Weilheim II lässt AGS Lauchringen keine Chance
Oliver Maier trägt mit 3 Toren zu Sieg bei
Das Spiel gegen die AGS Lauchringen am vergangenen Samstagabend war für die Weilheimer Zweite insofern ein wichtiges, als man die Gelegenheit beim Schopfe packen und gegen einen Gegner in Kragenweite punkten wollte, um sich im Tabellenmittelfeld festzusetzen und nach zwei sieglosen Wochen endlich wieder einmal Fakten zu schaffen. Michael Oberst stellte eine überraschende, doch rückblickend effektive, Aufstellung zusammen. Yannik Flum, der in den letzten Spielen immer eine sehr gute Figur im Kasten gemacht hatte, stand plötzlich als Außenverteidiger auf dem Platz und für ihn spielte der ebenso zuverlässige Martin Villinger. Simon Herrmann spielte dafür im Mittelfeld, Moritz Stüber im Sturm und auch ansonsten war man in dieser Form nicht eingespielt. Nichtsdestotrotz sollten die Bemühungen der Weilheimer Zweiten Mannschaft Früchte tragen.
Das Samstagabendspiel begann und die Rot-Weißen sorgten im eigenen Stadion früh für Zählbares: Bereits in der zweiten Minute versenkte Fabian Hilpert eine Eckballflanke per Kopf im Gehäuse der AGS zur frühen 1:0 Führung. Die Energie aus diesem frühen Führungstreffer konnten die Weilheimer gut aufnehmen und kanalisieren und waren die bessere Mannschaft auf dem Platz. In der 17. Minute begann dann Oliver Maier seine Gala, als er auf 2:0 erhöhte.
Als die Gäste aus Lauchringen im Anschluss etwas trotziger und stärker wurden, stemmten sich die Weilheimer dagegen und blieben souverän und abgeklärt. In der 36. Minute dribbelte sich Oliver Maier durch die eigene Hälfte, der Ball gelangte über Umwege nach vorne wo er über Moritz Stüber und Simon Herrmann im Strafraum der AGS landete, wo wiederum Oliver Maier auftauchte und das Ding zum 3:0 im Netz versorgte. Jetzt waren die Weilheimer richtig gut im Spiel und dachten nicht daran nachzulassen. Doch in der 43. Minute ergab sich eine kleine Unsicherheit, die sofort bestraft wurde: Der unbedachte Rückpass der Weilheimer Abwehr zu Martin Villinger im Tor wurde von Enes Bozkurt abgefangen und irgendwie über die Linie bugsiert. Kurz vor der Halbzeitpause hatte man die Gäste durch eigenes Verschulden stark gemacht und es stand nur noch 3:1.
Nach dem Seitenwechsel war es natürlich wichtig, die Weichen schnell wieder in die richtige Richtung zu stellen und die AGS gar nicht erst wieder stark werden zu lassen. Daher begannen die Rot-Weißen wieder dominant, liefen hoch an und eroberten früh den Ball. Und in der 52. Minute setzte sich Fabian Hilpert gegen mehrere Abwehrspieler durch und behauptete einen schön getimten Ball von Oliver Maier. Eine kurze Annahme, ein Blick nach oben und ein wohl dosierter Abschluss: Das Leder flog in einem wunderbaren Bogen über den herauskommenden Torwart der AGS und landete nach einem Augenblick gespannter Stille knapp unter der Latte im Tor der Gäste. 4:1. Das war die Vorentscheidung. Doch immer noch ließen die Weilheimer nicht nach, sonder blieben bissig. In der 62. Minute bekam der eingewechselte Nils Antoni einen Einwurf im gegnerischen Strafraum in den Fuß geworfen. Er drehte sich, machte ein paar Schritte in Richtung Tor und schloss – weil er nicht angegriffen wurde – einfach mal ab und schon stand es 5:1.
In der 74. Minute machte Oliver Maier dann seinen Tagesscore komplett, als er den Ball im Sechzehner der AGS behauptete und ihn von halbrechts in die lange Torecke schob. Es stand 6:1.
Jetzt war die Möglichkeit da, gegen die demoralisierte AGS noch weitere Tore zu schießen. Doch die Weilheimer blieben nicht konzentriert – zu schnell wollte man wieder vor das Tor kommen, zu nachlässig wurden Bälle gespielt und verteidigt und zu früh wurden lange Bälle geschlagen. Anstatt ruhig weiter zu spielen wurde man also hektisch. Das resultierte darin, dass die Weilheimer kein weiteres Tor mehr schossen (obschon sich Chancen ergeben hätten, zum Beispiel ein fulminanter Lattenknaller von Tobias Flum), sondern in der 77. Minute sogar noch einen weiteren Gegentreffer hinnehmen mussten. Gehnc Krasinqi profitierte von einer Unaufmerksamkeit der Rot-Weiß-Abwehr und verkürzte auf einen Stand von 6:2, bei dem es letztendlich bleiben sollte.
Der FC Rot-Weiß Weilheim II erhöht das Punktekonto auf mittlerweile 13 Zähler und rangiert nun auf Platz 8. Der Sieg gegen die AGS war hochverdient – auch in der Höhe. Und so kann nun an der Leistung angeknüpft werden. Das nächste Spiel findet in Hohentengen beim punktgleichen FC Hochrhein 2 am kommenden Samstag um 14.30 Uhr statt. Wenn die Weilheimer Jungs dort punkten, halten sie den Anschluss zum oberen Tabellendrittel. An der nötigen Motivation dürfte also nicht scheitern.
Ein Bericht von Nils Antoni
FC RW Weilheim II und SC Lauchringen II trennen sich unentschieden
Oder: Wie man ein Spiel dominiert und trotzdem fast verliert
Als klarer Favorit verstand sich Weilheims Reserve, als am vergangenen Freitag der SC Lauchringen aus dem unteren Tabellendrittel aufwartete. Gut aufgestellt und motiviert fuhr die Elf von Michael Oberst nach Lauchringen und hatte ein klares Ziel: Man wollte das Heft in die Hand nehmen, das Spiel dominieren und als Sieger vom Platz gehen. Vieles davon sollte sich erfüllen – jedoch nicht alles.
Auf dem Rasenplatz wurde gespielt und die Rot-Weißen legten gut los. Mit viel Ballbesitz und großen Räumen im Mittelfeld waren sie schnell Taktgeber der Partie. Der SC Lauchringen II trug seinen Teil dazu bei: Die Heimmannschaft stand enorm tief und dachte nicht einmal daran, das Spiel von hinten her aufzubauen. Vielmehr wurde jeder Ball, an den man den Fuß bekommen konnte, weit nach vorne geschlagen – meist in die Füße oder auf den Kopf der Weilheimer Innenverteidiger Maximilian Hilpert und David Müller, teils auch bis zum Schlussmann Yannik Flum. Eins ums andere Mal trug die Mannschaft von Michael Oberst den Ball in die gegnerische Hälfte, allerdings stimmten die Abstände und Laufwege nicht gut genug und so kam kein flüssiges Passspiel zustande. Und trotzdem schaffte man es – wenn auch stochernd und stolpernd – immer wieder in die Gefahrenzone vor dem Lauchingener Tor und suchte die Abschlüsse aus der zweiten Reihe. Nils Antoni, Alexander Rindt und Moritz Stüber (der nach ca. 15 Minuten die beste Chance hatte, als er nach starker Einzelaktion den Ball an den Pfosten setzte) vergaben größere und kleinere Möglichkeiten. In der 35. Minute bekamen es die überlegenen Gäste dann doch noch gedeichselt und belohnten sich. Markus Baumgartner schloss aus gut zwanzig Metern ab, der Torhüter ließ den Ball nach vorne klatschen und der nachsetzende Nils Antoni staubte ab. 0:1 – der Knoten war geplatzt, dachte man.
Doch nur zwei Minuten später kam die Antwort. Hendrik Duffner nutzte eine Unaufmerksamkeit der Weilheimer Hintermannschaft aus und glich aus – sehr zur Freude der Heimmannschaft und ihren Fans. Mit einem Stand von 1:1 ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel schien die Marschroute der Weilheimer klar zu sein: Das Spiel unter Kontrolle behalten, schnell den Führungstreffer schießen und die drei Punkte mit nach Hause nehmen. Wieder ging der Plan teilweise auf – doch nicht ganz.
Weilheims Zweite blieb die bestimmende Kraft auf dem Platz, doch irgendwie gelang es nicht mehr gefährliche Abschlüsse auf das Tor zu bringen. Die vielen Freistöße, die die Weilheimer bekamen, konnten sie auch nicht nutzen und so entwickelte sich das Spiel zu einem wenig ansehnlichen Kick: verzweifelt anlaufende Weilheimer und Langholz-schlagende Lauchingener. Und dann passierte die kleine Sensation: In der 66. Minute unterlief der Weilheimer Hintermannschaft der zweite folgenschwere Leichtsinnsfehler von dem Aness Wally profitierte und die Kugel zur 2:1 Führung im Weilheimer Tor versorgte.
So langsam begann den Weilheimern das Spiel zu entgleiten, obwohl sie viel mehr Ballbesitz hatten und sich das Spiel fast nur in der Hälfte der Heimmannschaft abspielte. Es fehlte einfach ein, wenn nicht zwei Tore. Einige Minuten nach dem Führungstreffer des SC Lauchringen II wurde Nils Antoni in einem Dribbling im Lauchringener Strafraum gefoult, worauf der Unparteiische auf Strafstoß entschied. Maximilian Hilpert übernahm die Aufgabe, legte sich den Ball zurecht und schoss. Doch der Torwart blieb der Sieger in diesem Duell, denn er ahnte die richtige Ecke und hielt das Leder. Immer noch stand es 2:1.
Jetzt konnte man die Verzweiflung, mit der die Weilheimer Mannen gegen das gegnerische Tor anliefen, langsam fast mit Händen greifen. Ein Schuss nach dem anderen segelte weit über das Tor oder wurde vom Torhüter gefangen, der seinerseits natürlich alle Zeit der Welt hatte und sich diese auch nahm, um seine Abstöße zu zelebrieren. Doch wenigstens ein kleiner Lichtblick blieb der Weilheimer Zweiten zum Schluss: In Minute 95 gab es einen Querschlägerball durch den Sechzehner der Heimmannschaft und Martin Villinger, der normalerweise im Tor spielt und an diesem Tag seinen ersten Einsatz als Feldspieler seit der A-Jugend zu verzeichnen hatte, stüpfelte die Kugel mit dem gestreckten Bein über die Torlinie zum schadenbegrenzenden 2:2. Dabei blieb es.
Dass sich dieser Punktgewinn eher wie eine Niederlage anfühlte, muss hier wohl nicht weiter ausgeführt werden. Am Ende des Tages ist ein Punkt ein Punkt, den die Weilheimer gut brauchen können. Außerdem hat man sich bis zum Schluss nicht aufgegeben, was für die starke Moral unserer Zweiten spricht. Mit diesen positiven Gedanken geht man nun in die kommende Trainingswoche und auch in das nächste Heimspiel am kommenden Samstag, wenn es mit der AGS gegen die nächste Lauchringener Mannschaft gehen wird. Mit voller Motivation und auf heimischem Grund wird dort neu angegriffen.
Ein Bericht von Nils Antoni
Siegesserie reißt: Zweite Mannschaft verliert Top-Derby gegen SV Gurtweil
Für einige ist es das wichtigste Spiel der Saison: das Lokalderby gegen den SV Gurtweil. Mit viel Rückenwind, Selbstvertrauen und neun Punkten aus den letzten drei Spielen begab sich die Mannschaft von Michael Oberst auf den kurzen Weg nach Gurtweil. Personell konnte nicht ganz aus dem Vollen geschöpft werden, da Oliver Maier verletzt ist, Florian Herrmann sich von einer OP erholt und Philipp Metzler angeschlagen aufgestellt wurde. Doch dank des breiten Kaders konnte Michael Oberst die Ausfälle kompensieren und so freute man sich auf ein spannendes Spiel bei sommerlichen Temperaturen im Nachbardorf.
Weilheim hatte Anstoß und kam zunächst ganz gut ins Spiel. Man versuchte den Ball laufen zu lassen, was für die kunstrasenverwöhnte Zweite auf dem holprigen Gurtweiler Untergrund gar nicht so leicht war. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch im Mittelfeld mit wenigen Strafraumaktionen. Bereits in der neunten Minute musste Michael Oberst wechseln, weil bei Philipp Metzler nichts mehr ging. Für ihn kam Manuel „Rahne“ Kögel aufs Feld. Die Stimmung wurde auf und neben dem Platz nach einiger Zeit etwas hitziger und der Schiedsrichter zückte hier und da den gelben Karton – jedoch blieb alles in einem Derby-angemessenen Rahmen. Die erste Hälfte blieb torlos, beide Mannschaften waren auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Gurtweiler Gastgeber.
Die Halbzeit nutzten beide Mannschaften, um die müden Körper mit Wasser und neuer Kraft zu versorgen. „Wer hier das erste Tor schießt, gewinnt“, war Michael Obersts Prognose, daher wollte man nun entschlossen auftreten und sich diesen Lucky Punch erarbeiten. Doch in der zweiten Halbzeit kamen die Rot-Weißen gar nicht mehr ins Spiel, Gurtweil lief eins ums andere Mal auf den Kasten von Yannik Flum zu. Dieser hielt seine Mannschaft mit einer Heldentat nach der anderen im Spiel und so spielte man nunmehr eher auf Unentschieden denn auf Sieg. In der 74. Minute machte Hendrik Beims diesen Plan jedoch zunichte, als er einen abgeprallten Ball aus gut 16 Metern Entfernung unter die Querlatte der Weilheimer hämmerte. 1:0. Der Jubel auf Seiten der Gurtweiler war genau so groß wie die Enttäuschung auf Seiten der Weilheimer. Nun hatte man zwar noch 20 Minuten zu spielen, doch außer langen, unpräzisen Bällen fiel der Weilheimer Zweiten an diesem Tag nichts mehr ein. Ein Oliver Maier als offensiver Spielmacher ist schwer zu ersetzen. Und so blieb es bei dem schlussendlich verdienten Endstand von 1:0. Nachdem die Weilheimer ihre Enttäuschung ein wenig verdaut hatten, begoss man gemeinsam mit den Gurtweilern das vielleicht wichtigste Spiel der Saison mit dem ein oder anderen Kaltgetränk.
Am kommenden Freitag greifen die Jungs vom Nägeleberg wieder an, wenn man beim SC Lauchringen II gastiert und sich drei Punkte erspielen will. Anspiel ist um 19.30 Uhr.
Ein Bericht von Nils Antoni
Derbysieg! FC RW Weilheim II schlägt SV Berau
Man kann sich einen Fußballsamstag kaum schöner vorstellen: ein fast ausverkauftes Nägelebergstadion, eine hochmotivierte, gut aufgestellte Zweite Weilheimer Mannschaft, ein spätsommerlicher Herbsttag und ein SV Berau in Kragenweite. Diese tolle Kombination bot sich den Zuschauern des Derbys am vergangenen Samstag in Weilheim. Mit sechs Punkten aus den letzten beiden Spielen im Rücken ging Michael Obersts Mannschaft mit einem klaren Ziel in diese Partie: die nächsten drei Punkte! Und diese Entschlossenheit sah man den Weilheimern und deren selbstbewusstem Auftreten sofort an. Sie ließen den Ball gut in den eigenen Reihen laufen und kamen bereits nach wenigen Minuten durch Nils Antoni zur ersten Strafraumaktion. Sein Schuss aus halber Drehung verfehlte das Tor jedoch deutlich. Die Berauer versuchten es meist mit Langholz, doch als die Rot-Weißen die Räume eng machten, kamen die Flanken nicht mehr an oder wurden gar nicht erst geschlagen. So wurde der SV Berau zum Spielen durch das Mittelfeld gezwungen, wo man eng stand und sich die Bälle schnell zurück eroberte.
In der 16. Minute machte Weilheim-Torwart Yannik Flum das Spiel schnell, schlug einen langen Ball auf Alexander Rindt, der wiederum nicht trödelte und einen Steilpass genau in den Lauf von Nils Antoni spielte. Dieser legte den Ball am herauskommenden Berauer Schlussmann vorbei und schob ihn zum 1:0 über die Torlinie. Und Weilheim spielte freudig weiter – schließlich war dies auch das erste Heimspiel seit vier Wochen. Nur vier Minuten nach dem Führungstreffer kombinierten Oliver Maier und Nils Antoni von links kommend an der Berauer Strafraumkante, Alexander Rind bekam den Ball und schloss von halblinks aus knapp 16 Metern ab, ohne groß Maß zu nehmen. Sein Schuss schlug knapp neben dem linken Torpfosten ein, wo für Max Böhler im Gästetor nichts zu machen war. Souverän führten die Rot-Weißen mit 2:0.
Eine Führung mit zwei Toren Unterschied fühlt sich zwar recht sicher an, steht jedoch auf tönernen Füßen. Das wurde auch in diesem Spiel deutlich. Während sich die Weilheimer scheinbar auf ihren beiden Toren ausruhten und etwas nachließen, bekam der SV Berau langsam Oberwasser. In der 33. Minute gab es einen Eckball für die Gäste. Die gut dosierte Flanke fand in der Mitte den aufgerückten Berauer Innenverteidiger Patrick Weiss, der sich am höchsten schraubte und den Ball in der Luft stehend zwischen die Pfosten von Yannik Flum köpfte. Die Weilheimer Führung fühlte sich plötzlich nicht mehr so sicher an: 2:1.
In der Halbzeitpause sammelte sich Weilheims Zweite und fokussierte sich erneut. Michael Oberst lobte seine Mannschaft für den guten Start, monierte jedoch das leichte Nachlassen nach dem zweiten Führungstreffer. Man war sich einig: Ein schnelles drittes Tor würde alles leichter machen und die Partie eventuell schon entscheiden. Also ging man motiviert zurück auf den Platz.
David Müller kam für Philipp Huber auf den Platz und zog sodann die Fäden im defensiven Mittelfeld. Er strahlte Sicherheit aus und das Weilheimer Spiel profitierte sehr von diesem Wechsel, was an mehreren guten Offensivaktionen nur kurz nach der Halbzeit deutlich wurde. In der 57. Minute schlug Oliver Maier von der halbrechten Seite einen Flugball über den letzten Berauer Verteidiger. Halblinks stand Nils Antoni, der den Ball unbedrängt per Kopf in den linken Torwinkel beförderte. Diese 3:1 Führung machte Weilheims Zweiter Mannschaft Luft. Befreit spielten die Rot-Weißen weiter und kamen weiterhin zu Chancen. In der 67. Minute bekam Felix Walde die Kugel auf der rechten Seite, von wo er einige Schritte auf den Goali zulief und kaltschnäuzig zum 4:1 einnetzte.
Doch der SV Berau ist dafür bekannt, eine Kämpfermannschaft zu sein. Und auch heute hatten sich die Gäste noch nicht aufgegeben. In der 76. Minute bekam Magnus Isele den Ball, nachdem der SV Berau seine Lufthoheit unter Beweis gestellt hatte und das Leder über mehrere Kopfbälle nach vorne befördert hatte. Isele schloss ab und verkürzte auf 4:2. Jetzt kam nochmal etwas Spannung ins Spiel und man fragte sich auf den Rängen, ob die Berauer nochmal gefährlich werden konnten. In der Schlussphase wechselte Michael Oberst auf einigen Positionen durch und man spielte nun defensiver. So wurde die Führung souverän bis zum Schlusspfiff verteidigt.
Der FC RW Weilheim II ist nun seit vier Spielen ungeschlagen (wenn der annullierte Sieg in Jestetten mitgezählt wird) und steht auf dem 6. Tabellenplatz. Am kommenden Samstag soll dieser Trend fortgesetzt werden, wenn es im nächsten Derby gegen den SV Gurtweil geht. Anspiel wird um 16 Uhr sein. Weilheims Zweite freut sich auf viele Zuschauer, die zur Unterstützung mit ins Nachbardorf reisen werden.
Ein Bericht von Nils Antoni
FC Rot-Weiß Weilheim II dominiert beim SV Dillendorf – trotz halber Stunde in Unterzahl
Nachdem in der Vorwoche gegen die SG Bettmaringen/Mauchen die ersten drei Punkte ergattert worden waren, wollte Weilheims Zweite Mannschaft am vergangenen Sonntag an diese Leistung anknüpfen und auch beim SV Dillendorf punkten. Michael Oberst konnte in dieser Woche personell aus dem Vollen schöpfen und so begab man sich gut aufgestellt nach Dillendorf, wo der Herbst bereits deutlich Einzug hält. Trotz leichtem Nieselregen, der sich später zu einem kräftigen Schauer entwickeln sollte, fand die Partie auf dem Rasenplatz statt, der folglich an diesem Tag leiden musste.
Das Spiel begann und Weilheims Zweite übernahm sofort das Ruder. Der Ball lief gut in den eigenen Reihen und als man ihn doch einmal verlor, wurde er durch bissiges Gegenpressing schnell zurückerobert. Auf dem nassen, flutschigen Rasenplatz war die Devise in der Offensive natürlich klar: schießen, schießen, schießen – aus allen Lagen. Und daran hielten sich die Weilheimer. Eine Chance nach der anderen erarbeiteten sie sich, doch der Ball fand seinen Weg (noch) nicht ins Dillendorfer Gehäuse. Nach einer halben Stunde kombinierten sich die Weilheimer durch die Reihen der Gastgeber bis in den Sechzehner, wo Moritz Stüber zu Fall gebracht wurde, der Ball rollte zu Felix Walde, der am starken Dillendorfer Schlussmann scheiterte. Die Weilheimer protestierten, hatte man doch ein Foul an Stüber gesehen und es kam zu einem kurzen Wortgefecht mit dem Unparteiischen, dem eine (später noch wichtige) gelbe Karte folgte. Die sofort danach erfolgende Ecke wurde von Oliver Maier getreten. Die Kugel flog in gefährlichem Winkel in den Fünfmeterraum, wo der eingelaufene Philipp Metzler den Ball per Kopf unhaltbar ins Tor beförderte. 0:1 (32. Minute).
Jetzt durfte man nicht nachlassen, das war allen klar. Doch diese Gefahr bestand auch nicht. Die Dillendorfer ließen genügend Räume und man sah den Weilheimern die Spielfreude trotz des anhaltenden Sauwetters an. Man ließ den Ball gut laufen und Dillendorf kam zu keiner nennenswerten Chance – auch weil Yannik Flum im Weilheimer Kasten aufmerksam mitspielte. In der 39. Minute konnte man einen schönen Weilheimer Spielzug durch die Mitte des Spielfeldes genießen: Oliver Maier schickte Nils Antoni in den freien Raum, der spielte einen Doppelpass mit Fabian Hilpert, umdribbelte dann ein grätschendes Abwehrbein und schloss aus 16 Metern mit einem satten Schuss ab. Der Ball landete knapp neben dem linken Pfosten im Dillendorfer Tor und stellte die Zähler auf 0:2.
Doch die Weilheimer hatten noch immer nicht genug und drückten weiter. Kurz vor der Halbzeit gelang ihnen sogar noch ein weiterer Treffer, der jedoch wegen eines Stürmerfouls nicht zählte. Somit blieb es beim Pausenstand von 0:2.
Michael Oberst hatte nichts zu beanstanden in seiner Halbzeitansprache. Es machte Spaß von außen zuzuschauen, man hatte die Gastgeber im Sack. Für den zweiten Durchgang nahm man sich vor, den Sack zuzumachen, indem man schnell ein Tor nachlegen und für die Vorentscheidung sorgen wollte.
Spielerisch änderte sich im Vergleich zur ersten Halbzeit genauso wenig wie sich des Wetter änderte. Weilheims Zweite blieb dominant. In der 62. Minute schlug Sascha Gampp einen sehenswerten Ball von der Abwehr bis an die Strafraumkante, wo er von Oliver Maier virtuos angenommen und dem Dillendorfer Keeper frech durch die Beine gespielt wurde. Die 0:3 Vorentscheidung wurde von der gesamten Mannschaft gefeiert.
Doch nur eine Minute später gab es einen Rückschlag für die Gäste. Fabian Hilpert bekam für das Blockieren des Balls bei einem Freistoß des SV Dillendorf seine zweite gelbe – und damit gelb-rote – Karte. Nun war man nur noch zu zehnt und es war noch eine halbe Stunde zu spielen. Doch noch merkte man das dem Spiel nicht an. Weilheim hatte immer noch viele Spielanteile und musste nicht mauern. Sogar das 4:0 fiel, wurde jedoch wegen einer Abseitsposition nicht gewertet. Dann, gegen Schluss, bekamen die Dillendorfer doch noch Aufwind und drückten Weilheims Zweite in die eigene Hälfte. Jetzt bekam Yannik Flum im Weilheimer Kasten einiges zu tun. Und in der 80. Minute musste er sich doch noch geschlagen geben, als Fabian Schwenninger auf 1:3 verkürzte. Die Weilheimer waren jetzt fast nur noch mit der Verteidigung beschäftigt. Bälle wurden eins ums andere Mal lang nach vorne geschlagen, von wo sie von der Dillendorfer Hintermannschaft wieder zurück geschlagen wurden. Wenige Minuten vor Schluss war es dann nur Yannik Flum zu verdanken, dass die Führung unangetastet blieb, als er einen stramm geschossenen Freistoß der Gastgeber aus der unteren Torecke.
So blieb es also bis zum Abpfiff beim verdienten Stand von 1:3 für Weilheims Zweite, die sich in der Tabelle mit nun sechs Punkten deutlich von den unteren Rängen abgesetzt hat. Am kommenden Samstag folgt dann endlich wieder ein Heimspiel (nach drei Auswärtsspielen in Folge), wenn es um 16 Uhr gegen den nächsten Gegner in Kragenweite geht: SV Berau. Es wird ein ansehnliches Spiel erwartet, auf das sich alle Fans freuen dürfen.
Ein Bericht von Nils Antoni
FC Rot-Weiß Weilheim II fährt ersten Sieg bei SG Bettmaringen/Mauchen ein – Notarzteinsatz unterbricht Partie
Nachdem der 9:0 Kantersieg beim SV Jestetten II in der Vorwoche wegen Unregelmäßigkeiten der Berechtigung eines Weilheimer Spielers (geänderte Stammspielerregel) annulliert wurde und die Punkte beim SV Jestetten II blieben, stand Weilheims Zweite vor dem vergangenen Spieltag mit null Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Es war höchste Zeit, sich den ersten Dreier zu sichern. Und diese Möglichkeit bot sich nun bei der SG Bettmaringen/Mauchen am vergangenen Sonntag, die bisher ebenfalls noch nicht gut in die Saison gestartet war – jedoch mit drei Punkten vor den Weilheimern stand.
Bei bestem Fußballwetter fanden sich beide Mannschaften auf dem Bettmaringer Grün ein. Bei den Weilheimer Gästen fehlte urlaubsbedingt nahezu die gesamte Abwehrstammspielerschaft, weshalb Marius Götte, Marius Oberle, Jonas Kirchner und Gabriel Müller den Kader von Michael Obersts zweiter Mannschaft verstärkten. Ihre Spielberechtigung wurde im Vorfeld eingehend geprüft.
Die Weilheimer übernahmen vom Anpfiff an sofort das Ruder im Spiel. Sie hatten mehr Ballbesitz und ließen den Ball gut über den vergleichsweise kurzen Bettmaringer Platz laufen. Bereits nach zehn Minuten tauchte Nils Antoni nach einem schönen Spielzug der Weilheimer und einem durchgesteckten Ball alleine vor dem Tor der Gastgeber auf, scheiterte jedoch am Schlussmann der SG Bettmaringen/Mauchen. Die Heimmannschaft versuchte immer wieder das Mittelfeld des FC RW Weilheim II mit langen Bällen zu überspielen, die jedoch selten einen anderen Abnehmer als die Rot-Weiße Hintermannschaft fanden. In der 14. Minute erlief sich wieder Nils Antoni einen tiefen Ball im Sechzehner der SG Bettmaringen/Mauchen im Duell mit einem Abwehrspieler. Dieser versuchte den Ball zu klären, geriet dabei ins Straucheln und brachte Antoni zu Fall. Der Unparteiische pfiff sofort und zeigte auf den Punkt. Eine etwas strittige Entscheidung, die man aber so treffen kann.
Gabriel Müller legte sich den Ball auf dem Punkt zurecht. Ein kurzer Anlauf, ein entschlossener Schuss und das Leder landete im linken oberen Torwinkel. Ein unhaltbarer Treffer zur verdienten 0:1 Führung.
Jetzt ging es darum, nicht nachzulassen und die Gastgeber nicht zum Ausgleich kommen zu lassen. Und das gelang den Weilheimern. Weiterhin waren sie die bestimmende Kraft auf dem Platz. In der 26. Minute – man setzte gerade die Abwehr der SG Bettmaringen/Mauchen unter Druck – flog der Ball plötzlich Philipp Metzler vor die Füße, der eine steile Zuckerflanke genau in den Lauf von Nils Antoni spielte. Dieser war hinter die Abwehr gestartet und hatte nun alle Zeit der Welt, um abzuschließen. Er wählte die kurze Torwartecke, wo der Ball den Innenpfosten küsste und von dort ins Netz rollte. 0:2.
In der Folge ließ Weilheims Zweite etwas nach. Man schaffte es seltener im Mittelfeld zu kombinieren und die Gastgeber hatten mehr Ballbesitz, aus dem sie jedoch noch immer keine Torchance generieren konnten. So blieb es bis zu Halbzeitpfiff.
Michael Oberst hatte wenig zu beanstanden, als er seine Mannschaft am Spielfeldrand versammelte und man die schwitzenden Leiber mit Flüssigkeit füllte. „Vor allem nicht nachlassen“ war die Devise. Am besten schnell ein Tor nachlegen und so die Partie entscheiden.
Also begann die zweite Hälfte. Die SG Bettmaringen/Mauchen gab natürlich Gas und drang auf den Anschlusstreffer. Doch auch wenn sie nun weiter in die Weilheimer Hälfte kamen als noch in der ersten Halbzeit, war meist bei der Abwehr um Marius Götte und Maximilian Hilpert, spätestens jedoch beim aufmerksamen Martin Villinger im Gästetor Schluss. Brenzlig wurde es quasi nie.
Auf der anderen Seite spielte der FC RW Weilheim II teils in schönen Ansätzen Angriffe heraus, versäumte aber immer den letzten, tödlichen Pass und so kam man lediglich zu Halbchancen, die kaum gefährlich wurden.
Nach 60 gespielten Minuten schlugen die Gastgeber wieder einmal einen langen Ball in Richtung Weilheimer Tor. Martin Villinger verließ seinen Sechzehner mit den Augen zum Ball. Marius Götte lief rückwärts in Richtung Tor – mit den Augen zum Ball. Beide wollten die Flanke per Kopf klären und rasselten dabei böse ineinander. Martin Villinger wurde nach kurzer Behandlung auf dem Spielfeld mit blutender Nase und schwirrendem Kopf ausgewechselt. Der alarmierte Notarzt war wenige Minuten später da und nahm ihn zur Sicherheit mit ins Krankenhaus. Marius Götte spielte die verbleibende halbe Stunde durch. Als es ihm nach dem Schlusspfiff jedoch immer noch nicht besser ging, rief man den Krankenwagen ein zweites Mal und auch Götte wurde ins Spital gebracht. Der gesamte Verein wünscht seinen beiden Spielern eine schnelle Genesung und alles Gute!
Der Vollständigkeit halber hier die Zusammenfassung der letzten halben Stunde: Der eingewechselte Ersatztorwart Martin Ganter machte einen guten, routiniert wirkenden Job. Die Weilheimer brachten die Führung trotz aller Widrigkeiten über die Zeit und freuten sich am Schluss über drei Punkte. So verliert man in der Tabelle nicht den Anschluss nach oben und kann in der kommenden Woche beim nächsten Auswärtsspiel in Dillendorf einen weiteren Schritt nach vorne machen. Unsere Zweite hat die Qualität, mindestens im Mittelfeld der Tabelle mitzuspielen. In den nächsten beiden Wochen kann man gegen Dillendorf und Berau den Grundstein dafür legen. Auf geht’s Jungs!
Ein Bericht von Nils Antoni
Krimi auf dem Nägeleberg: FC RW Weilheim II unterliegt nur knapp gegen FC Tiengen II
Perfektes Fußballwetter herrschte am vergangenen Samstag, als die zweiten Mannschaften aus Weilheim und Tiengen aufeinander trafen. Weilheim-Coach Michael Oberst, der seiner Mannschaft aus dem Urlaub die Daumen drückte, wurde von Marius Kaiser vertreten, der einen zwar etwas uneingespielten, aber doch starken Kader auflaufen ließ. Gabriel Müller, Alexander Rindt und Lucca Flum verstärkten die Mannschaft und Sasha Gampp absolvierte sein erstes Spiel in dieser Saison. Gegen Tiengen hatte man in den vorangegangenen Spielzeiten meist nicht gut ausgesehen – das sollte heute anders sein.
Die Gäste aus Tiengen hatten Anstoß und die Partie begann recht ausgeglichen mit leichten Vorteilen für Weilheims Zweite. Man verschob kompakt im Mittelfeld, ließ den spielstarken Tiengenern wenig Räume und war bissig in den Zweikämpfen. Und obwohl die gewonnenen Bälle meist durch kleine Stoppfehler wieder zurück in den Besitz des FC Tiengen II fielen, waren es die Rot-Weißen, die zu den ersten Torabschlüssen kamen – die jedoch mangels Zielgenauigkeit und Schusskraft noch nicht fruchteten.
In der neunten Minute kam es zu einem Eckball für den FC Tiengen II. Schiedsrichter Jürgen Vogelbacher hatte zunächst auf Abstoß entschieden, doch der Weilheimer Simon Herrmann zeigte Fairness und signalisierte, dass er den Ball ins eigene Toraus gespielt hatte. Doch diese moralische Größe wurde vom Fußballgott nicht belohnt, denn just dieser Eckball führte zum ersten Torschuss der Tiengener und sogleich zum 0:1 durch Danilo Leggio.
Doch die Weilheimer machten weiter. Schließlich war noch genügend Zeit, um das Spiel zu eigenen Gunsten zu drehen. Sie versuchten es mit langen Bällen auf den flinken Gabriel Müller auf dem linken Flügel, der sich auch immer wieder durchsetzen konnte, doch seine Hereingaben fanden entweder keinen Abnehmer oder sie wurden zu nachlässig verwertet. Nils Antoni und Simon Herrmann kamen hin und wieder zu größeren und kleineren Toraktionen, denen aber der letzte Wille fehlte, um den Tiengener Schlussmann zu überwinden.
In der 40. Minute – über eine halbe Stunde nach ihrem Führungstreffer – kamen die Männer des FC Tiengen II zu ihrem zweiten Torschuss. Danilo Leggio bekam den Ball im Zuge eines Konters in den Lauf gespielt und lupfte diesen über den herausgekommenen Yannik Flum ins Netz. Kurz vor der Halbzeit stand es somit 0:2.
Die Weilheimer sammelten sich während der Halbzeit. Genügend Chancen hatte man, doch die Auswertung selbiger ließ zu wünschen übrig. Also ging man zurück auf den Platz, um die Partie zu drehen. Und tatsächlich sollte die zweite Halbzeit heiß werden…
Zunächst schien sich das Spiel ähnlich fortzusetzen wie in Halbzeit Nummer eins. Die Weilheimer spielten kompakt, doch die wenigen Chancen, die sie herausspielten, wurden vorne vergeben. Gerade als man von außen das Gefühl bekam, beide Mannschaften begännen sich allmählich schon mit dem Ergebnis zu arrangieren, konnte man einen Lucca Flum im Sechzehner der Tiengener Gäste nach einer hohen Hereingabe von rechts in die Luft steigen sehen. Perfekt traf er den Ball mit dem Kopf und netzte ihn unhaltbar in der rechten Ecke des Tors zum 1:2 Anschlusstreffer ein (63. Minute). Nun packte den FC RW Weilheim II neuer Mut. Die Tiengener Gäste wurden hoch angelaufen und schwer unter Druck gesetzt. Weilheim bekam nun wieder Oberwasser und setzte seine Offensivspieler kreativ in Szene. Oliver Maier erlief sich kurze Zeit nach dem Anschlusstreffer einen tief gespielten Ball und wurde prompt von zwei Verteidigern bedrängt und aus dem Tritt gebracht. Kein schweres Foul – doch eines innerhalb des Strafraumes. Schiedsrichter Vogelbacher zeigte auf den Punkt. Den Ball legte sich Lucca Flum zum Elfmeter bereit. Er nahm Maß und schoss. Doch offensichtlich hatte er es zu genau machen wollen, der Ball traf den Innenpfosten und rollte von dort zurück ins Feld, von wo er geklärt wurde. Die Chance zum Ausgleich war zunächst vergeben.
Doch die Weilheimer zeigten mentale Stärke, indem sie einfach weiter spielten. Und das sollte sich bewähren: In der 71. Minute spielte Oliver Maier einen wunderbaren Pass genau in den Lauf von Nils Antoni, der nun alleine auf den Tiengener Torhüter zulief, den Ball an ihm vorbeilegte und unbedrängt aus spitzem Winkel einnetzen konnte. 2:2. Der hart erkämpfte Ausgleich wurde von der gesamten Mannschaft bejubelt.
Spätestens jetzt war beim FC Rot-Weiß Weilheim II der Hunger auf drei Punkte wieder erwacht. Doch auch der FC Tiengen II war noch motiviert und wurde immer wieder gefährlich. Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich wurde ein Tiengener Stürmer im Weilheimer Sechzehner gefoult. Wieder kein schlimmes Foul, aber wieder innerhalb. Folgerichtig gab es den nächsten Elfmeter des Spiels, den Timo Stürzl sicher versenkte und somit den FC Tiengen mit 2:3 wieder in Führung brachte (77. Minute).
Wieder mussten die Weilheimer einem Rückstand hinterher rennen. Das ist anstrengend, doch die intensive Vorbereitung zahlte sich nun aus. Oliver Maier bekam den Ball in der 82. Minute im Tiengener Halbfeld zugespielt. Er machte einige Schritte in Richtung des Gästetors und schloss beherzt ab. In einem wunderbaren Bogen flog der Ball direkt über den hoch stehenden Torhüter und schlug unter der Latte ein. 3:3! „Jetzt darf nichts mehr anbrennen!“ rief man sich zu. Doch anders kam es.
Die Tiengener spielten nach dem Gegentreffer an, kombinierten sich zu zweit durch die gesamten Reihen der überraschten Weilheimer, die einfach keinen Zugriff fanden, und Luka Bartolovic versenkte die Kugel nur Sekunden nach dem Ausgleich zum 3:4 Siegtreffer.
Zwar warf Weilheims Zweite nochmals alles nach vorne und hatte auch noch die ein oder andere Möglichkeit, doch es sollte einfach nicht sein an diesem Tag.
Somit blieb es bei einer knappen Niederlage für den FC RW Weilheim II in einem packenden Fußball-Krimi. Das Fazit lautet: Chancenauswertung und Passspiel verbessern. Wenn es in Zukunft gelingt, klarere Chancen herauszuspielen und diese konsequent zu nutzen, kann das große Potential dieser Mannschaft ausgeschöpft werden. Dann ist am kommenden Samstag um 16 Uhr selbst beim starken SV Jestetten 2 etwas zu holen. Der Grundstein dafür wird in den Trainingseinheiten dieser Woche gelegt.
FC Rot-Weiß Weilheim II startet mit Niederlage in die neue Saison
Es wird wieder Fußball gespielt! Nach langer Pause und einer intensiven Vorbereitung führte Michael Oberst seine zweite Mannschaft am vergangenen Samstag nach Eggingen, wo man wie bereits im letzten Jahr das erste Spiel der Saison absolvieren sollte. Die urlaubsbedingten Ausfälle der Stammkräfte Felix Walde sowie Florian und Simon Herrmann sollten durch Verstärkung aus der Ersten in Person von Lucca Flum und Gabriel Müller kompensiert werden.
Es war einer dieser warmen (nicht zu heißen) Sommerabende, an denen einem die Mücken um den Kopf schwirren und nur darauf warten, beim nächten Atemzug in den Hals der Fußballspieler zu gelangen, um dort einen Hustenanfall auszulösen. Die Weilheimer Gäste begannen selbstsicher und ließen den Ball gut in den eigenen Reihen laufen, ohne zu sehr vom SV Eggingen unter Druck gesetzt zu werden. So schafften sie es immer wieder, sich in die gegnerische Hälfte zu kombinieren, wo jedoch eine aufmerksame Abwehr lauerte und nur wenig zuließ. In der 17. Minute bekam Weilheim II einen Freistoß von der halblinken Seite, den Oliver Maier zunächst in die Mauer setzte. Das aggressive Nachsetzen der gesamten Weilheimer Zweiten ermöglichte jedoch die Eroberung des zweiten Balles, der über Umwege zum für den Freistoß nach vorne gerückten Innenverteidiger Lucca Flum gelangte. Dieser streichelte und stolperte das Leder in unverwechselbarer Manier durch drei Gegenspieler, die ihn nicht davon abhalten konnten, den Ball in der langen Ecke des Tors zum 0:1 unterzubringen.
In der Folge änderte der SV Eggingen jedoch seine Taktik und griff die Weilheimer früher an. Die so provozierten langen, unpräzisen Bälle eroberten sie schnell und trugen das Spiel mit hohem Druck in die Weilheimer Hälfte. So erlangten die Gastgeber allmählich die Oberhand und es war dem beherzten Eingreifen von Yannik Flum im Tor der Gäste zu verdanken, dass die Null zunächst noch eine ganze Weile stehen blieb. Kurz vor der Halbzeit jedoch – in der 43. Minute – gelang Valentin Winkler der mittlerweile sehr verdiente Ausgleich zum 1:1 Pausenstand.
Nachdem die Mannschaften wieder zu Kräften gekommen waren, pfiff der Unparteiische Necmettin Özdemir die Partie zur zweiten Halbzeit an. Michael Oberst sorgte mit Nico Isele und Niklas Mainda für neue Impulse in der Offensive. Gefordert war jedoch zunächst die Weilheimer Hintermannschaft, die vom SV Eggingen nach wie vor stark unter Druck gesetzt wurde. Und nur kurz nach Wiederanpfiff (48. Minute) gelang Max Pittelkow der 2:1 Führungstreffer. Doch noch hatte Weilheims Zweite genügend Zeit, um den Zählerstand zu nivellieren und so gab man sich nicht auf. Trotzdem blieb es aber dabei, dass der SV Eggingen mehr Spielanteile für sich beanspruchen konnte und sich die Partie vor allem in der Weilheimer Hälfte abspielte. Nach vorne konnten die Weilheimer kaum noch Nadelstiche setzen, sondern waren fast ausschließlich mit der Verteidigung beschäftigt. In der 57. Minute war es dann nochmals Valentin Winkler vom SV Eggingen, der einen tief gespielten Ball aus gut 25 Metern über den hoch stehenden Yannik Flum in dessen Gehäuse zwirbelte und so für die 3:1 Vorentscheidung sorgte.
Es spricht jedoch für die Moral der Weilheimer Zweiten, dass sie sich trotzdem nicht aufgab und unentwegt auf die Erzielung eines Anschlusstreffers hinarbeitete. In der Schlussphase des Spiels gelang es dann endlich Gabriel Müller auf dem Flügel in Szene zu setzen, der zweimal eine scharfe Flanke in den Sechzehner brachte, wo Nils Antoni sie knapp und knapper verpasste.
Schlussendlich blieb es beim Ergebnis von 3:1 für den SV Eggingen, das so auch völlig verdient ist. Der FC Rot-Weiß Weilheim II muss sich verdient geschlagen geben und schaut nun nach vorne. Am kommenden Samstag kommt die Reserve des FC Tiengen auf den Nägeleberg. Dort soll dann der erste Dreierpack der neuen Saison klar gemacht werden. Anspiel ist um 16 Uhr.